KEINE TRIBÜNENPLÄTZE IN DER BÜRGERHALLE
WEGEN DER ZAP-SANIERUNG IN DER BÜRGERHALLE HALSENBACH
Man kann nicht zwei Mal in den gleichen Fluss steigen, sagt Heraklit, alles Sein ist Werden. Man denkt
an Stuttgart 21 und merkt: der alte Grieche hatte recht.
„Alles Sein ist Werden“ – zu diesem Schluss kommt Urban Priol regelmäßig, wenn er kurz vor der
Deadline an seinem Pressetext sitzt.
Einem Fluss im ständigen Wandel gleich ist auch sein aktuelles Programm. Mit Argusaugen verfolgt der
Kabarettist den steten Strom des politischen Geschehens, vom stehenden Gewässer der großen
Koalition über das mäandernde Rinnsal der Ampelregierung bis zu den geistigen Untiefen im braunen
Sumpf. Priol ist immer am Puls der Zeit, spontan und tagesaktuell spottet er oft schneller als sein
Schatten denken kann. Er grollt, donnert, blitzt und lässt so, einem reinigenden Gewitter gleich, vieles
in einem hellen, heiteren Licht erstrahlen. Uferlos pflügt der Meister der Parodie durch die Nacht,
bringt komplexe Zusammenhänge auf den Punkt und verwandelt undurchsichtig-trübe Strudel in
reines Quellwasser. Mit Freude stürzt er sich in die Fluten des täglichen Irrsinns, taucht in den Abgrund
des Absurden, lästert lustvoll und hat dabei genauso viel Spaß wie sein Publikum.
„Im Fluss.“ ist wie ein Rafting-Trip, der mit rasantem Tempo über Absätze und an Felsenblöcken vorbei
durch wild schäumende Stromschnellen führt. Kommen Sie mit! Folgen Sie dem Motto eines anderen
großen griechischen Philosophen, Costa Cordalis: „Steig‘ in das Boot heute Nacht!“ Sie werden es nicht
bereuen.
Dramaturgie: Dr. Navina Lamminger